Momox knackt 100 Millionen-Marke

Angesichts dieser hohen Zahlen irritiert es, dass die professionellen Online-Antiquariate von ihrem horenden Umsatz keinerlei Honorare an die Autoren oder die Verlage ausschütten. VG WORT proklamiert zwar, dass man Honorare einsammelt, für die die Berechtigten nicht anderweitig – etwa durch die Bezahlung des Kaufpreises eines Buches – bereits ein Honorar erhalten haben, aber dieser Kaufpreis eines "gebrauchten" Buchs wird merkwürdigerweise nicht honoriert. Man versteht nicht, warum dies der Börsenverein stillschweigend hinnimmt, wenn Bücher oftmals "wie neu" bereits nach wenigen Wochen des Erscheinens mit einer Preisreduktion verkauft werden und die direkt bei den Verlagen bezogenen Titel dann im Sortimentsbuchhandel dementsprechend weniger verkauft werden. Alles ein schwerer Schaden, der Verlagen, Autoren odr normalen Buchändlern zugefügt wird. Alle Beteiligten sollten doch ein Interesse haben, dass da eine Regelung gefunden wird. Amazon und Ebay halten selbstverständlich die Füße still, da sie an diesem Geschäftsmodell kräftig mitverdienen.
Solche Giganten wie Momox oder Rebuy sind keine "Flohmarkthändler" sondern sehr dominante Player und Disruption-Weltmeister. Denn man findet bei den meisten Titeln kaum niedrigere Preisangebote bei Amazon Marketplace als bei diesen Händlern, was durch die hohen Drehzahlen ermöglicht wird. Letztlich zerstört dieses Geschäftsmodell die Buchhandelslandschaft. Mein Fazit: Wer schweigt stimmt zu.